Kinder brauchen Räume, in denen sie ihren Interessen frei und selbstbestimmt nachgehen können. Wo könnte das in der Krippe, Kiga oder Kita besser gelingen als im Außengelände?
Vieles von dem, was Kinder in den Innenräumen der Kita spielen und erleben, findet draußen seine Fortsetzung. So ist die Herausforderung beim Erleben, Bauen oder Konstruieren eine andere als im Spiel mit genormten Konstruktionsmaterialien auf dem Bauteppich. Hier arbeiten die Kinder an anderen Fragestellungen und suchen nach Ausdrucksmöglichkeiten, die in der Enge der Innenräume oftmals an Grenzen stoßen.
Ausgestattet mit frei interpretierbaren und mobilen Spielmaterialien, ermöglicht das Außengelände das erfahrungsbasierte Lernen. Zugleich wird eine Verbindung zwischen den Spielthemen im Hausinneren und jenen des Außenraumes geschaffen.
Aufsteigendes und fließendes Wasser kann in Rohrsysteme geleitet und die Kapillarwirkung von Flüssigkeiten beobachtet werden – handlungsbezogenes Sachwissen, das erst Jahre später im Physikunterricht fachlich benannt wird. Die spielerische Auseinandersetzung mit den Phänomenen und physikalischen Gesetzen repräsentiert den Willen und die Kraft der Kinder, alles über die Welt zu erfahren, in die sie hineinwachsen. Beim Spiel im Freien braucht es wenig Spielzeug, aber viel „Zeug zum Spielen“, um den Erfahrungshunger zu stillen.